Hallo zusammen!
Ich freue mich, dass ihr euch auf diesem Blog verirrt habt, und möchte euch nun ein bisschen was dafür bieten 😉 Zuerst einmal möchte ich mich euch vorstellen, damit ihr wisst mit wem ihr es hier zu tun habt. Mein Name ist Christian, ich bin derzeit 26 Jahre alt und arbeite als Meister für Veranstaltungstechnik. Beruflich reise ich sehr viel durch Europa und verbringe somit sehr viele Nächte in irgendwelchen Hotels. Schon seit einigen Jahren habe ich mit dem Gedanken gespielt ein Wohnmobil selbst zu bauen, um auf mehrtägigen Veranstaltungen nicht immer ein Hotel zu benötigen, doch zu mehr als ein paar Skizzen und ein paar kurzen Onlinerecherchen ist es nie gekommen. 2019 habe ich dann angefangen die Meisterschule zu besuchen, wodurch ich wieder mehrere Wochen am Stück in Ferienwohnungen untergekommen bin, da ein tägliches Pendeln nicht zur Debatte stand. Hier kam dann wieder der Wunsch von der maximalen Flexibilität durch ein eigenes Wohnmobil auf.
Nach ein paar Recherchen bezüglich gebrauchter Wohnmobile, wurde das Kaufen eines gebrauchten Wohnmobiles schnell als keine Option definiert, und ich habe mich dafür entschieden, dass ich ein Wohnmobil selbst ausbauen möchte. Zu meiner Entscheidung wird es einen weiteren Beitrag geben, damit ich euch bei Bedarf diese Entscheidung erleichtern kann. Als ich mich nun für den Ausbau eines Campers entschieden hatte, gab es nun die Herausforderung das passende Basisfahrzeug zu wählen. Da ich nicht in wenigen Jahren von vorne anfangen möchte auszubauen, war „think big“ mein Motto. Sehr wichtig war mir eine Stehhöhe im Wohnmobil, damit man auch bei mehreren Tagen schlechtes Wetter keine Haltungsprobleme bekommt, ebenso wollte ich ein Mobil, in dem man zu zweit entspannt schlafen kann, ein 2×1,40m Bett sollte es werden. Somit fällt ein Querbett in einem Sprinter oder ähnlichem weg. Auch möchte ich jederzeit zwischen den Bereichen des Mobiles wechseln können, ohne groß etwas umbauen zu müssen. Eine Bett-Sitzecken Kombi möchte ich nicht, denn wenn einer arbeiten muss und der andere noch etwas im Bett entspannen möchte funktioniert das sonst wieder nicht. Somit ist auch ein Längsbett in einem Sprinter schon fast ausgeschlossen. Da ich mir die Option offen halten möchte eine gewisse Zeit Vollzeit in meinem Wohnmobil wohnen zu können, ist eine Küche und ein Bad mit Toilette und Dusche ebenfalls zwingend notwendig. Da ich auch hier nicht beim Kochen ständig umbauen möchte, benötige ich relativ viel Platz für die Wohnmobilküche. Spätestens jetzt ist jeder Sprinter aus dem Rennen, da selbst mit 4m Laderaumlänge der Platz nicht ausreichen wird.
Es muss also etwas Größeres her, da ich aber derzeit nur einen Führerschein der Klasse BE besitze ist bei 3,5 Tonnen Schluss. Bei Recherchen bei den üblichen Gebrauchtwagenportalen bin ich nun auf Transporter mit Kofferaufbauten gestoßen. Da diese Aufbauten meist aus Aluminium, Kunststoff und GFK bestehen, haben diese eine relativ große Zuladung, was auch nie verkehrt ist. Eigentlich wollte ich aufgrund der meist spartanischen Ausstattung und der hohen Laufleistung keinen Pakettransporter und hatte mich erst für einen Kofferaufbau entschieden. Von einem möglichen Fahrzeug habe ich dann die Koffermaße in eine CAD Software eingepflegt und einen ersten 3D Entwurf entwickelt, um zu schauen, ob das ganze überhaupt realisierbar ist, oder meine Wünsche was die Ausstattung angeht zu hoch angesetzt sind. Zu meiner Freude zeigte der erste Entwurf bereits, dass bei dieser Größe des Kofferaufbaues das Vorhaben realistisch ist.

Im nächsten Schritt habe ich nach Fahrzeugen mit ungefähr diesen Kofferabmessungen gesucht, und bin immer wieder über ehemalige UPS und DHL Fahrzeuge gestolpert. Es war allerdings überraschend, dass die UPS Fahrzeuge deutlich teurer als die DHL Fahrzeuge waren, wodurch ich mich dazu entschieden hatte die Ausstattung der beiden Modelle zu vergleichen. Bei den, zu dem Zeitpunkt, verfügbaren UPS Fahrzeugen war neben dem Automatikgetriebe auch eine Standheizung, ein gefederter Fahrersitz, ein Radio mit Freisprecheinrichtung per Bluetooth, Navi und Rückfahrkamera ausgestattet. Die luftgefederte Hinterachse, welche nicht nur für ein besseren Fahrkomfort sorgt, sondern auch bei leicht abschüssigen Stellplätzen wahnsinnig von Vorteil ist, da man sich hierdurch die Keile sparen kann, ist auch extrem praktisch und möchte ich nicht mehr missen. Der Vorteil der Pakettransporter gegenüber normalen Kofferaufbauten ist eindeutig. Die Pakettransporter sind deutlich niedriger, bei gleicher Koffergröße, die Radkästen sind teilweise im Innenraum, ist aber bei meinem Entwurf kein Problem, da die Räder unter der Sitzecke und der Küche verschwinden werden. Es gibt eine Durchgangstür vom Fahrerhaus in den Wohnbereich, hierdurch kann man auch bei schlechtem Wetter weiter fahren, ohne aus dem Auto aussteigen zu müssen. Auch gibt es bereits zwei Türen von außen in den Wohnbereich, welche an die Zentralverriegelung des Fahrzeuges angeschlossen sind.

Nach langem hin und her habe ich mich dann für ein gebrauchten UPS Transporter entschieden, welcher nur 3 Jahre alt und nahezu vollausgestattet ist. Preislich war er deutlich geringer als ein normaler Kofferaufbau mit ähnlicher Ausstattung, welche aber deutlich älter waren und somit meist nur Euro 5 Motoren hatten. Da bereits jetzt in einigen Städten schon nur noch Euro 6 Fahrzeuge fahren dürfen, war dies ein weiterer Entscheidungsgrund für den UPS Transporter. Kurzerhand habe ich mit dem Autohändler einen Termin vereinbart, um eine Probefahrt zu machen. Wir waren direkt ein Dreamteam und ich habe noch vor Ort den Koffer genau ausgemessen um mich zuhause wieder an das CAD Design zu setzen, denn durch die vorhandenen Türen hat mein Layout nun nicht mehr in den Koffer gepasst. Als ich das neue Design fertig hatte, habe ich mich für das Fahrzeug entschieden und bin es mit einem Kollegen abholen gefahren.